BERLINER ENSEMBLE: Professor Mamlock

18.10.2015

BERLINER ENSEMBLE: Professor Mamlock

Es lesen Claudia Burckhardt, Larissa Fuchs, Nadine Kiesewalter, Karla Sengteller;
Roman Kaminski, Michael Kinkel, Detlef Lutz, Marko Schmidt, Martin Schneider,
Veit Schubert, Martin Seifert, Felix Tittel, Thomas Wittmann

Leitung: Manfred Karge, Hermann Wündrich

Aus Anlaß der "Gedenktage zur Deportation Berliner Juden" wird Friedrich Wolfs "Professor Mamlock" vorgestellt. Auch wenn das Stück vor dem Krieg und somit vor Gründung der DDR geschrieben wurde, gehört es zu den einflussreichsten Werken, welche die sich entwickelnde Dramatik des neuen Staates entscheidend beeinflusste. "Professor Mamlock" wurde zum Vorbild für Stücke, welche die Nazi-Zeit nicht dem Vergessen überlassen wollten.

So früh wie wenige und so schnell wie kaum ein anderer Autor erkannte und beschrieb der Dramatiker die Gefahren der damals noch jungen Nazi-Herrschaft. Bereits 1933 beschrieb er in seinem Drama Antisemitismus und Brutalität in Hitlers "Reich". In jener Zeit waren nur Ferdinand Bruckners „Die Rassen“ und Bertolt Brechts "Furcht und Elend des Dritten Reiches" ebenso weitsichtig.

Uraufgeführt 1934 in Warschau und Zürich ging "Professor Mamlock" um die Welt. Ein Jahr später wurde Friedrich Wolf ausgebürgert – zusammen mit Bertolt Brecht und vielen fortschrittlichen deutschen Schriftstellern. Nach Kriegsende war Wolf, aus dem Moskauer Exil kommend, wieder in Berlin, früher als die meisten anderen Schriftsteller.

1961 verfilmte Konrad Wolf, einer der bedeutendsten Regisseure der DDR, das Stück seines Vaters mit Wolfgang Heinz in der Titelrolle.

 

VERGESSENE UND VERBOTENE THEATERSTÜCKE DER DDR
DDR-Dramatik 26:
PROFESSOR MAMLOCK
von Friedrich Wolf

Sonntag, 18. Oktober, 20Uhr, Probebühne