Veranstaltungen

Veranstaltungen der Friedrich-Wolf-Gesellschaft

Unsere Veranstaltungen und Lesungen finden in den Monaten Mai bis September bei schönem Wetter im wunderschönen Garten des Hauses Alter Kiefernweg 5 in Lehnitz statt, ansonsten in der  Bibliothek des Wohnhauses von Else und Friedrich Wolf.

Wichtiger Hinweis: Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, bitten wir um Voranmeldung zu unseren Veranstaltungen.

Bitte melden Sie sich unter der folgenden E-Mail-Adresse an:
kontakt@friedrichwolf.de

 Bitte geben Sie dabei den Namen der Veranstaltung und die Anzahl der Personen an.

Lehnitzer Gespräch
05.10. Sonntag | 15:00
Literaturhaus Friedrich Wolf
Alter Kiefernweg 5
Oranienburg (OT Lehnitz)
03301-524480
Zum 100. Geburtstag des Sohnes von Friedrich Wolf:

Wer war Konrad Wolf?

Ein Streifzug durch Leben und Wirken des Menschen, Regisseurs und Politikers
Gäste: Johanna Deventer und Fabien Tim Meier

Wer war Konrad Wolf?

Anlässlich seines 100. Geburtstages hat sich ein Team von Studierenden der Film-Universität Konrad Wolf Potsdam auf die Suche nach Antworten begeben. Sie haben Archive durchsucht, alle Filme des Regisseurs angeschaut, mit noch lebenden Mitarbeitern von Konrad Wolf gesprochen und mit Historikerinnen und Historikern diskutiert. Mit dem gesammelten Material haben sie einen mehrteiligen Podcast produziert – persönlich, kritisch und klangvoll erzählt.

Eine spannende Erkenntnisreise, über welche die beiden Protagonisten, die Filmstudenten Johanna Deventer und Fabien Tim Meier, im Wohnhaus der Eltern Konrad Wolfs in Lehnitz berichten, Filmausschnitte zeigen und mit den Besuchern ins Gespräch kommen werden.

Berliner Filmmontag im Toni
06.10. Montag | 18:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
Berlin im Film II. Halbjahr 2025

Lissy

(DEFA 1957, s/w, 89 min)
Gesprächspartnerin: Stefanie Eckert; Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

1932. Lissy, die Tochter eines sozialdemokratischen Arbeiters, will heraus aus dem dumpfen Berliner Hinterhausmilieu. Alfred, gutaussehend, verspricht ihr eine gesicherte Existenz als Angestellten-Gattin. Aber zu schnell ist das erste Kind da, und Alfred verliert seine Stellung. Er lässt sich von Naziparolen verführen und wird SA-Mann. Auch Lissys Bruder Paul trägt die SA-Uniform. Er wird von Nazis wegen seiner kommunistischen Vergangenheit verdächtigt und hinterrücks erschossen.

„Lissy ist das Porträt eines unpolitischen, verführbaren Menschen … Konrad Wolf hat sich hier erneut als begabter, kluger und moderner Filmregisseur bewiesen, und Werner Bergmann bewährt sich wieder als sein ebenbürtiger echter Partner an der Kamera.“ (Klaus Wischnewski)

Eine Veranstaltung der Friedrich-Wolf-Gesellschaft und Kino Toni

  Mit freundlicher Unterstützung durch     

Toni-Filmclub II. Halbjahr 2025
08.10. Mittwoch | 18:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
Konrad Wolf – Retrospektive zum 100. Geburtstag

Einmal ist keinmal

(DEFA 1955, fa, 98 min)
Gesprächspartner: Annemone Haase und Frank-Burkhard Habel; Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Eigentlich möchte der Düsseldorfer Musiker und Komponist Peter Weselin einfach nur einen beschaulichen Urlaub bei seinem Onkel im vogtländischen Klingenthal verbringen. Doch in der Stadt des Instrumentenbaus stehen die jährlichen Musiktage vor der Tür. Dafür erbittet das Akkordeonwerk von Peter eine große Komposition für das Sinfonieorchester, außerdem soll er auf Bitten der hübschen Anna einen Schlager für ihre Jugendtanzkapelle schreiben – die Ruhe ist also schnell dahin. Dann verliebt sich Peter auch noch in die anfangs sehr launenhafte Anna. Und in Sachen Liebe gilt es auch, Onkel Edeltanne beizustehen, der ein Auge auf Annas Freundin Elvira geworfen hat.

Die Musikkomödie war Konrads Wolfs erster DEFA-Film und gleichzeitig sein Diplomfilm an der Moskauer Filmhochschule (WGIK). Er studierte in der Regieklasse von Grigori Alexandrow, einem Eisenstein-Mitarbeiter und Spezialisten für die musikalische Komödie. Es blieb Konrad Wolfs einziger Ausflug in das Genre Heimatfilm.
 

Eine Veranstaltung der Friedrich-Wolf-Gesellschaft und Kino Toni

 

Mit freundlicher Unterstützung durch:

Kaffee Einstein, Rosa-Luxemburg-Gessellschaft, nd-Tageszeitung, DEFA-Stiftung, Berliner Film- und Fernsehverband, Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel, Deutsches Rundfunkarchiv, Akademie der Künste und Bauwert AG

c: DEFA-Stiftung: Herbert Kroiss
Musikalische Lesung
12.10. Sonntag | 15:00
Literaturhaus Friedrich Wolf
Alter Kiefernweg 5
Oranienburg (OT Lehnitz)
03301-524480
Chansons und Couplets von Kurt Tucholsky

"HEUTE ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN"

Johannes Kirchberg

Ja, wie hieß er denn nun? Theobald Tiger? Ignaz Wrobel? Peter Panter? Oder doch Kaspar Hauser? Für seine literarischen und journalistischen Arbeiten gab sich Tucholsky ganz verschiedene Namen. Bekannt geworden durch den Roman „Rheinsberg: ein Bilderbuch für Verliebte“, hat er unzählig viele Gedichte und Lieder geschrieben.
Johannes Kirchberg begibt sich mit Kurt Tucholsky auf eine Entdeckungsreise hin zum Beginn des letzten Jahrhunderts. Und er präsentiert die (leider) immer noch aktuellen Themen in dem beeindruckenden Chansonabend HEUTE ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN.
Kirchberg singt Tucholsky, er spielt und rezitiert ihn. Mit charmanter Leichtigkeit entführt er in Tucholskys Sicht auf die Welt, erzählt von seinen Reisen, seinen Liebschaften, von Rezepten gegen die Grippe, von Europa und von Politik. Und er präsentiert Tucholskys scharfzüngigen Humor. Mit Liedern, komponiert von Hanns Eisler, Olaf Bienert und vor allem von Johannes Kirchberg selbst.

Portrait von J. Kirchberg
Toni-Filmclub II. Halbjahr 2025
20.10. Montag | 18:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
Konrad Wolf – Retrospektive zum 100. Geburtstag

Aber ich sah ja selbst, das war der Krieg

Es liest der Schauspieler Gunter Schoß
Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Der Filmregisseur Konrad Wolf (1925 –1982) hat ein außergewöhnliches Dokument hinterlassen: sein Kriegstagebuch in russischer Sprache. Die engbeschriebenen Notizbücher blieben unversehrt und vermitteln ungewöhnliche Einblicke in Erleben, Denken und Fühlen ihres Verfassers. Ihr Reiz liegt in der Unbekümmertheit des sehr jungen Schreibers und der Wahrhaftigkeit des Erlebten im harten Kriegsalltag zwischen Schlachtenlärm und Zeiten der Stille, in denen der Tod allgegenwärtig ist. Der Krieg beschleunigt den Prozess des Erwachsenwerdens des Jugendlichen, der sich auf die Suche nach sich selbst macht.

Konrad Wolfs „Kriegstagebuch und Briefe 1942 –1945“ erscheint zu seinem 100. Geburtstag 2025 in der edition ost, herausgegeben von Paul Werner Wagner.

Eine Veranstaltung der Friedrich-Wolf-Gesellschaft und Kino Toni

 

Mit freundlicher Unterstützung durch:

Kaffee Einstein, Rosa-Luxemburg-Gessellschaft, nd-Tageszeitung, DEFA-Stiftung, Berliner Film- und Fernsehverband, Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel, Deutsches Rundfunkarchiv, Akademie der Künste und Bauwert AG

Toni-Filmclub II. Halbjahr 2025
22.10. Mittwoch | 18:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
Konrad Wolf – Retrospektive zum 100. Geburtstag

Busch singt (Teil 3): "1935 oder das Faß der Pandora"

(DEFA/ DFF 1982, s/w, 53 min)
Gesprächspartner: Dr. Jürgen Schebera; Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

„Der Sänger und Schauspieler Ernst Busch hat ein Werk hinterlassen, für das es keinen Vergleich gibt – eine Chronik in Liedern, handelnd von den Kämpfen und vom Leben in einer Epoche. Geboren 1900 in Kiel als Sohn eines Arbeiters und in seiner Jugend selbst Arbeiter, wurde er im Berlin der 20er Jahre zu einem Schauspieler und Sänger von hohem Rang und unverwechselbarer Eigenart, zur Stimme des deutschen Proletariats. Im Exil fasste er den Plan, seine Gesänge unter dem Titel „Lied der Zeit“ als Chronist auf Schallplatten zu bringen. Im Spanischen Bürgerkrieg setzte er seine Plattenarbeit fort, bis er in die Hände der Hitlerfaschisten fiel …

Busch war als Sänger Aufklärer, aber er lieferte seine Gesänge dem Hörer mit höchstem Kunstsinn und als perfekte Arbeiten ab. Sie können in ihrer Art klassisch genannt werden. Wenige Tage nach Buschs Tod stellte Konrad Wolf seine Idee vor, das Oeuvre des Sängers zum Ausgangspunkt und hauptsächlichen Inhalt einer Filmserie zu wählen. Wolf folgte der Intention von Busch, die Beziehung von Lied und Zeit aufzuhellen, die Zeit im Lied hörbar zu machen.“

(Aus der Konzeption für „Busch singt“ von Ludwig Hoffmann)

Eine Veranstaltung der Friedrich-Wolf-Gesellschaft und Kino Toni

 

Mit freundlicher Unterstützung durch:

Kaffee Einstein, Rosa-Luxemburg-Gessellschaft, nd-Tageszeitung, DEFA-Stiftung, Berliner Film- und Fernsehverband, Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel, Deutsches Rundfunkarchiv, Akademie der Künste und Bauwert AG

c: DEFA-Stiftung
Toni-Filmclub II. Halbjahr 2025
29.10. Mittwoch | 18:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
Konrad Wolf – Retrospektive zum 100. Geburtstag

Leute mit Flügeln

(DEFA 1960, s/w u. fa, 121 min)
Gesprächspartner: Dr. Detlef Kannapin; Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Ludwig Bartuschek ist gegen Ende der Weimarer Republik Mechaniker in den Sperber-Flugzeugwerken. Generaldirektor Dehringer bietet ihm die Ausbildung zum Flugzeugkonstrukteur an, unter der Bedingung, dass er seiner politischen Überzeugung als Kommunist abschwört. Doch Bartuschek lässt sich nicht kaufen und geht in die Illegalität. Im Spanienkrieg steht er seinem Chef, der die „Legion Condor“ mit Flugzeugen beliefert, wieder gegenüber. Als Franzose getarnt kommt Bartuschek 1944 erneut ins Sperberwerk, um dort den Widerstand zu organisieren. Die Sache fliegt auf und Bartuschek kommt ins KZ, wo er seinen Sohn wiedertrifft. Nach der Befreiung versuchen Vater und Sohn einen Neuanfang.
„Hier, in der schlichten Erzählung eines Arbeiterlebens, in der ergreifenden Darstellung eines echten Schicksals, hat der Film seine tiefsten und nachhaltigsten Wirkungen …“ (H. Hoffmann) Auf dem XII. Internationalen Filmfestival Karlovy Vary 1960 erhielt Erwin Geschonneck den Preis für die beste männliche schauspielerische Leistung.

Eine Veranstaltung der Friedrich-Wolf-Gesellschaft und Kino Toni

 

Mit freundlicher Unterstützung durch:

Kaffee Einstein, Rosa-Luxemburg-Gessellschaft, nd-Tageszeitung, DEFA-Stiftung, Berliner Film- und Fernsehverband, Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel, Deutsches Rundfunkarchiv, Akademie der Künste und Bauwert AG

c: DEFA-Stiftung: Herbert Kroiss
Berliner Filmmontag im Toni
03.11. Montag | 18:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
Berlin im Film II. Halbjahr 2025

Frühling in Berlin

(D 1957, fa , 101 min)
Gesprächspartner: Frank-Burkhard Habel; Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Ein Flugzeug aus Wien muss in Berlin zwischenlanden. Unter den Gästen befinden sich zwei Bankräuber, ein Ehepaar, das sich in Dänemark scheiden lassen will, und eine verbitterte Operndiva. Im Verlauf einzelner Episoden, in denen die Wahrzeichen der Stadt besucht werden, stecken sich die Protagonisten mit dem Optimismus der Berliner an. So können einige Probleme gelöst werden: Nur die Bankräuber können ihre Reise nicht fortsetzen.

Die Außenaufnahmen entstanden an zahlreichen Originalschauplätzen in West- und (!) Ost-Berlin sowie in Potsdam.

Eine Veranstaltung der Friedrich-Wolf-Gesellschaft und Kino Toni

  Mit freundlicher Unterstützung durch     

JÜDISCHE FILMWOCHE 6. - 9. NOVEMBER 2025
06.11. Donnerstag | 18:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
JÜDISCHE FILMWOCHE 2025: Konrad-Wolf-Retrospektive

Sterne

(DEFA 1959, s/w, 92 min)
Gesprächspartnerinnen: Dr. Lisa Schoß, Stefanie Eckert; Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Drei Tage im Jahr 1943: Wehrmachtsunteroffizier Walter, früher als Künstler tätig und nun in einer bulgarischen Stadt stationiert, trifft auf die griechische Jüdin Ruth. Zusammen mit anderen Juden soll sie nach Auschwitz deportiert werden. Aus Desinteresse entwickelt sich bei Walter eine Einsicht über die deutschen Verbrechen, denen er dient und deren Opfer Ruth zu werden droht. Zwischen beiden entsteht eine leise, aber hoffnungslose Liebe ...

Konrad Wolfs Film wurde auf den Filmfestivals in Edinburgh, Wien und Cannes ausgezeichnet.

Das in Co-Produktion mit Bulgarien entstandene Werk, eine aufrüttelnde Darstellung individueller Verantwortung in einem menschenverachtenden Krieg, konnte in Cannes aufgrund bundesdeutscher Proteste nur als bulgarischer Beitrag gezeigt werden. Ironischerweise wurde in Bulgarien der Film zunächst nicht freigegeben, weil man ein zu positiv gezeichnetes Bild der Deutschen monierte. In der BRD hingegen glaubte man, durch Kürzung der Schlusssequenzen – Walters Eintritt in den kommunistischen Widerstand – die Geschichte besser in Szene zu setzen.

Ein leiser, poetischer Film. Ein Film über individuelle Verantwortung, die auch zur politischen Haltung führt. In Verbindung mit dem jiddischen Lied Brüder, es brennt … von Mordechai Gebirtig schuf Wolf eine neue, dem Thema des Massenmords angemessene Filmsprache.

 

Eine Veranstaltung von Friedrich-Wolf-Gesellschaft, Kino Toni  DEFA-Stiftung

gefördert von BAUWERT AG, Sruel Prajs und Kulturforum der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

© STERNE DEFA-Stiftung
JÜDISCHE FILMWOCHE 2025 - Filme gegen das Vergessen
07.11. Freitag | 18:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
JÜDISCHE FILMWOCHE 2025: Konrad-Wolf-Retrospektive

Professor Mamlock

(DEFA 1961, s/w, 99 min)
Gesprächspartner: Dr. Lisa Schoß, Prof. Dr. Thomas Naumann; Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Professor Hans Mamlock ist Chefarzt einer Chirurgischen Klinik in einer deutschen Universitätsstadt. Mit seiner Familie und Freunden feiert er 1932 Silvester. Nur sein kommunistisch gesinnter Sohn Rolf fehlt. Nach einer Schlägerei mit Nazis kommt er verletzt nach Hause. Nach der Machtergreifung Hitlers und dem Reichstagsbrand verändert sich das Leben des jüdischen Arztes spürbar. Seinem Sohn, der den Vater warnt und im Widerstand engagiert ist, weist er die Tür. Dass seine Tochter vom Gymnasium verwiesen wird, will er nicht glauben. Zunächst kann er in seiner Klinik noch arbeiten, muss aber unter Druck selbst die Entlassungspapiere anderer jüdischer Kollegen unterschreiben. Als der Nazi Dr. Hellpach kommissarischer Leiter wird, man ihn quasi nur noch duldet, begreift Mamlock, wie richtig die Einschätzung seines Sohnes war. Er sieht als Ausweg für sich nur noch den Freitod.

Der Dramatiker Friedrich Wolf hatte das Stück Professor Mamlock 1933 im Exil in Frankreich verfasst. Es wurde Wolfs erfolgreichstes Stück, das am 19.01.1934 im Warschauer Jüdischen Theater Premiere hatte und den Holocaust antizipiert. Bereits 1938 wurde es in der Sowjetunion durch Adolf Minkin und Herbert Rappaport verfilmt. Konrad Wolfs Film wurde auf dem Filmfestival Moskau 1961 mit der Goldmedaille und auf dem Filmfestival Neu-Delhi mit der Silbernen Lotusblume ausgezeichnet.

 

Eine Veranstaltung von Friedrich-Wolf-Gesellschaft, Kino Toni  DEFA-Stiftung

gefördert von BAUWERT AG, Sruel Prajs und Kulturforum der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

© DEFA-Stiftung_Walter_Ruge
JÜDISCHE FILMWOCHE 2025 - Filme gegen das Vergessen
08.11. Samstag | 18:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
JÜDISCHE FILMWOCHE 2025: Konrad-Wolf-Retrospektive

Mama, ich lebe

(DEFA 1977, fa, 103 min)
Gesprächspartner: Johanna Deventer, Uwe Zerbe, Eberhard Kirchberg ; Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

In einem sowjetischen Kriegsgefangenenlager haben sich vier deutsche Soldaten dafür entschieden, mit der Roten Armee zusammenzuarbeiten. Ein baltisch-sowjetischer Major begleitet die nunmehr sowjetische Uniformen tragenden Deutschen an die Front. An der Front angekommen, entscheiden sich nur drei von ihnen für den bewaffneten Kampf gegen ihre Landsleute. Im entscheidenden Moment jedoch zögern sie, auf diese zu schießen, wodurch ihr sowjetischer Kamerad und Freund getötet wird. Der vierte von ihnen muss mit einer Rotarmistin deutsche Funksprüche abhören. Beide verlieben sich ineinander. Bei einer Kommandoaktion gegen die faschistische Wehrmacht kommen drei der Deutschen ums Leben. Überlebt hat nur derjenige, der von einem Mitgefangenen einen Zettel erhalten hatte mit dem Satz „Mama, ich lebe“.

Der Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase setzte die Filmhandlung aus mehreren tatsächlichen Geschichten zusammen. Konrad Wolfs Film macht deutlich, wie schwierig es ist, sich für die richtige Seite zu entscheiden und das Richtige zu tun. Der Film erhielt 1977 auf der Berlinale beim Interfilm-Preis eine lobende Erwähnung und beim Italienischen Filmfestival in Avellino die Silbermedaille

 

Eine Veranstaltung von Friedrich-Wolf-Gesellschaft, Kino Toni  DEFA-Stiftung

gefördert von BAUWERT AG, Sruel Prajs und Kulturforum der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

© DEFA-Stiftung_Michael_Goethe
JÜDISCHE FILMWOCHE 2025 - Filme gegen das Vergessen
09.11. Sonntag | 11:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
JÜDISCHE FILMWOCHE 2025: Konrad-Wolf-Retrospektive

Im Himmel, unter der Erde

(D 2011, fa, 90 min)
Gesprächspartnerin: Britta Wauer; Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Im Norden der Stadt, versteckt in einem Wohngebiet, umgeben von Mauern und bedeckt von einem Urwald aus Bäumen, Rhododendron und Efeu, liegt der Jüdische Friedhof Berlin- Weißensee. Er wurde 1880 angelegt, ist 42 Hektar groß, hat derzeit 115.000 Grabstellen und immer noch wird auf ihm bestattet. Weder der Friedhof noch sein Archiv sind je zerstört worden – ein Paradies für Geschichten- Sammler.
„Ein Dokumentarfilm voller einfühlsamer Gespräche, verblüffenden Rückblenden und unbeschwerter Musik. Aus einem toten Ort wird ein Garten. Zum Trauern, Erinnern und Glücklichsein.“ (Der Spiegel)

 

Eine Veranstaltung von Friedrich-Wolf-Gesellschaft, Kino Toni  DEFA-Stiftung

gefördert von BAUWERT AG, Sruel Prajs und Kulturforum der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

© Britzka_J.Westmann
JÜDISCHE FILMWOCHE 2025 - Filme gegen das Vergessen
09.11. Sonntag | 15:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
JÜDISCHE FILMWOCHE 2025: Konrad-Wolf-Retrospektive

Verzeiht, dass ich ein Mensch bin

(DEFA/DFF-Dokumentarfilm 1988, fa u. s/w, 92 min)
Gesprächspartner: Lew Hohmann; Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Der renommierte Dokumentarfilmregisseur Lew Hohmann drehte nach einem Drehbuch von Christiane Mückenberger, Klaus Wischnewski und ihm selbst zu Wolfs 100. Geburtstag den Porträtfilm VERZEIHT, DASS ICH EIN MENSCH BIN. Der Film löste damals heftigen Widerspruch der SED-Führung aus, weil Markus Wolf im Interview unbequeme Wahrheiten über die Stalin-Zeit aussprach. Eine bereits angekündigte Vorführung des Films in seiner Vaterstadt Neuwied im Rahmen des

„Internationalen wissenschaftlichen Friedrich-Wolf-Symposiums“ zum 100. Geburtstag des Schriftstellers im Dezember 1988 verhinderte die DDR ebenso wie eine im April 1989 in Neuwied geplante Aufführung. Der Film hatte im DDR-Fernsehen Premiere in einer gekürzten Fassung, wo die kritischen Passagen entfernt wurden.

„Ein Leinwandfilm, der den Weltverbesserer Friedrich Wolf mit intimer Kenntnis und kritischem Respekt beschreibt und den 

Versuch unternimmt, sein soziales und künstlerisches Programm einzuordnen.“ (Lexikon des Internationalen Films)

Anschließend - um 13:30 Uhr - besteht die Möglichkeit der Teilnahme an einer Führung über den Jüdischen Friedhof Weißensee mit der Regisseurin Britta Wauer.

Nur nach Anmeldung bei Michaela Klingberg (Kulturforum der Rosa-Luxemburg-Stiftung) E-Mail: klingberg@rosalux.de

 

Eine Veranstaltung von Friedrich-Wolf-Gesellschaft, Kino Toni  DEFA-Stiftung

gefördert von BAUWERT AG, Sruel Prajs und Kulturforum der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

© Archiv Familie Wolf
JÜDISCHE FILMWOCHE 2025 - Filme gegen das Vergessen
09.11. Sonntag | 18:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
JÜDISCHE FILMWOCHE 2025: Konrad-Wolf-Retrospektive

Ich war neunzehn

(DEFA 1968, s/w, 120 min)
Gesprächspartner: Jaecki Schwarz ; Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Die Handlung des DEFA-Spielfilms „Ich war neunzehn“, dessen Arbeitstitel „Heimkehr

 

45“ lautete, beginnt Mitte April 1945 an der Oder und endet am 3. Mai 1945. Es sind die Tage der letzten russischen Offensive, mit der die deutsche Hauptstadt endgültig eingenommen werden sollte. In der Uniform eines Leutnants der Roten Armee kommt der 19-jährige Gregor Hecker in seine Heimat zurück. Er war acht Jahre alt, als seine Eltern mit ihm nach Moskau emigrierten. In der vordersten Frontlinie versucht er von seinem Lautsprecherwagen aus, deutsche Soldaten zur Kapitulation zu bewegen. Einige kommen, andere antworten mit Schüssen. Täglich begegnet Gregor Menschen verschiedenster Art: hoffnungsvollen, verwirrten, verzweifelten. Bei seinen russischen Freunden fühlt er sich zu Hause, viele der Deutschen geben ihm Rätsel auf. Langsam begreift er, dass es „die Deutschen“ nicht gibt. Er trifft Mitläufer, Rückversicherer, Überläufer, Durchhaltefanatiker und eingefleischte Faschisten.

Die erste Begegnung mit aus einem Konzentrationslager befreiten Antifaschisten wird für ihn zu einem bewegenden Erlebnis. Und als sein Freund Sascha beim letzten Kampfeinsatz fällt, ist Gregor erschüttert. Das Kriegsende löst in ihm zwiespältige Gefühle zwischen Verzweiflung und vorsichtiger Hoffnung aus. Er begreift, wie schwer es sein wird, in diesem Land einen Neuanfang zu wagen.

 

Eine Veranstaltung von Friedrich-Wolf-Gesellschaft, Kino Toni  DEFA-Stiftung

gefördert von BAUWERT AG, Sruel Prajs und Kulturforum der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

© DEFA-Stiftung_Bergmann_Ebert_Sperberg
Toni-Filmclub II. Halbjahr 2025
19.11. Mittwoch | 18:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
Konrad Wolf – Retrospektive zum 100. Geburtstag

Der nackte Mann auf dem Sportplatz

(DEFA 1974, fa, 101 min)
Gesprächspartner: Hans-Eckardt Wenzel; Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Der Film schildert ein paar Wochen aus dem Leben des Bildhauers Kemmel. Viele seiner Werke werden von seiner Umgebung nicht angenommen. So landet ein von ihm geschaffenes Relief in einem Abstellraum. Bei seiner neuen Arbeit möchte er eine Skulptur schaffen, hat aber Schwierigkeiten, ein Modell zu finden, ehe es ihm gelingt, den Brigadier Hennes zu überzeugen. Während der Arbeit kommen die beiden Männer sich näher. Doch die Büste misslingt. Ein Besuch in seinem thüringischen Heimatdorf beschert ihm einen Auftrag. Er soll eine Skulptur zum Jubiläum des örtlichen Sportklubs erschaffen. Kemmel nimmt an. Doch bei der Enthüllung des Werkes erntet er erst einmal Ablehnung.

„Leise, episodische Filmsatire, die charakteristische Details des DDR-Alltags aufs Korn nimmt und die widerspruchsvolle Situation des Künstlers in seiner Gesellschaft beschreibt. Inhaltlich und gestalterisch differenziert und anspruchsvoll, einer der besten DEFA-Filme überhaupt.“ (Film-Dienst)

Eine Veranstaltung der Friedrich-Wolf-Gesellschaft und Kino Toni

 

Mit freundlicher Unterstützung durch:

Kaffee Einstein, Rosa-Luxemburg-Gessellschaft, nd-Tageszeitung, DEFA-Stiftung, Berliner Film- und Fernsehverband, Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel, Deutsches Rundfunkarchiv, Akademie der Künste und Bauwert AG

c: DEFA-Stiftung: A. Kühn/W. Bangemann
Toni-Filmclub II. Halbjahr 2025
26.11. Mittwoch | 18:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
Konrad Wolf – Retrospektive zum 100. Geburtstag

Genesung

(DEFA 1956, s/w, 106 min)
Gesprächspartnerin:Johanna Deventer; Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Friedel Walter konnte sein Medizinstudium wegen Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges nicht beenden. In den Wirren der Nachkriegszeit arbeitet er lange unerkannt unter dem Namen des im Krieg gefallenen Dr. Müller als Arzt. Die Sache fliegt auf, als er im Krankenhaus in der Ehefrau seines Patienten Kerster, einem invaliden Antifaschisten, seine Freundin Irene aus Kriegszeiten erkennt. Sie hatte ihn, den damaligen Sanitäter, um Hilfe für den geflüchteten KZ-Häftling Ernst Mehlin gebeten. Walter Friedel stellt sich der Polizei. Für den Staatsanwalt ist es ein klarer Fall von Hochstapelei. Der Ratsvorsitzende ist aber jener Mehlin, dem Walter einmal geholfen hatte. Er sieht in Walter ein Opfer der Zeitläufte. Es ergeht ein mildes Urteil. Walter kann nun endlich sein Medizinstudium beenden.

„Die Harmonie zwischen Spiel, Musik und Fotografie ist beachtlich. Die geschaffenen Typen sind liebenswürdige Menschen, weil sie ehrlich beobachtet und wiedergesehen wurden.“ (Berliner Zeitung)

Eine Veranstaltung der Friedrich-Wolf-Gesellschaft und Kino Toni

 

Mit freundlicher Unterstützung durch:

Kaffee Einstein, Rosa-Luxemburg-Gessellschaft, nd-Tageszeitung, DEFA-Stiftung, Berliner Film- und Fernsehverband, Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel, Deutsches Rundfunkarchiv, Akademie der Künste und Bauwert AG

c: DEFA-Stiftung: Rudolf Meister
Berliner Filmmontag im Toni
01.12. Montag | 18:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
Berlin im Film II. Halbjahr 2025

Der Bruch

(DEFA 1966/90, s/w, 94 min)
Gesprächspartnerin: Angelika Waller; Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Berlin 1946. Drei Männer – ein Profi-Ganove, ein zwielichtiger Kellner und ein Tresor-Spezialist – planen, die Lohngelder aus dem Reichsbahntresor zu rauben. Dafür brauchen sie einen Helfer, der die Decke aufstemmt. Der Maurerlehrling Bubi, der Geld braucht, um seiner Freundin zu imponieren, ist dazu bereit. Die Aktion verläuft erfolgreich, aber sofort ist die Polizei auf dem Plan: Neu-Kommissar Lotz weiß wenig. Sein 1933 abgehalfterter SPD-Kollege hat wenigstens Ahnung. Als die Einbrecher dingfest gemacht sind, gibt es ein unerwartetes Wiedersehen zwischen Tresor-Profi Bruno und Kommissar Lotz, die beide im gleichen Nazi-Knast saßen.

Die nostalgische Kriminalkomödie bietet glänzende Dialoge von Wolfgang Kohlhaase und darstellerische Leistungen vom Feinsten; ein Blick auf das Nachkriegs-Berlin in Trümmern, kurz bevor die Einheit Berlins zu Bruch ging.

Eine Veranstaltung der Friedrich-Wolf-Gesellschaft und Kino Toni

  Mit freundlicher Unterstützung durch     

Toni-Filmclub II. Halbjahr 2025
03.12. Mittwoch | 18:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
Konrad Wolf – Retrospektive zum 100. Geburtstag

Busch singt (Teil 5): "Ein Toter auf Urlaub"

(DEFA/ DFF 1982, s/w u. fa, 66 min)
Gesprächspartner: Eberhard Geick und Hans-Eckardt Wenzel; Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Für Ernst Busch beginnen die Jahre des Schweigens, als er vor den vorrückenden deutschen Truppen 1940 von Belgien nach Südfrankreich deportiert wird und dort ins Lager kommt. Bei einem Fluchtversuch fasst ihn die Polizei und übergibt ihn der Gestapo. Die weiteren Stationen sind dann das Polizeigefängnis Berlin-Alexanderplatz, die Verurteilung in Moabit, das Zuchthaus Brandenburg und schließlich die Befreiung durch die Rote Armee 1945. Ernst Busch gibt sein erstes Konzert vor den Vertretern der alliierten Siegermächte.
 

Eine Veranstaltung der Friedrich-Wolf-Gesellschaft und Kino Toni

 

Mit freundlicher Unterstützung durch:

Kaffee Einstein, Rosa-Luxemburg-Gessellschaft, nd-Tageszeitung, DEFA-Stiftung, Berliner Film- und Fernsehverband, Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel, Deutsches Rundfunkarchiv, Akademie der Künste und Bauwert AG

c: DEFA-Stiftung: Eberhard Geick
Toni-Filmclub II. Halbjahr 2025
08.12. Montag | 18:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
Konrad Wolf – Retrospektive zum 100. Geburtstag

Sonnensucher

(DEFA 1958/1972, s/w, 115 min)
Gesprächspartner: Dr. Rainer Karlsch und Hans-Eckardt Wenzel; Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Der Uranbergbau der Wismut AG führt 1950 die verschiedensten Menschen zueinander, teils sind es zur Arbeit Zwangsverpflichtete, teils Abenteuersuchende. Das Mädchen Lutz, das sich, früh verwaist, in der Nachkriegszeit prostituiert hatte, verliebt sich in den gutherzigen, aber wenig sensiblen Günter. Die Beziehung endet bald mit einer Enttäuschung für sie. Stattdessen werben der Obersteiger Beier und der sowjetische Ingenieur Sergej, dessen Frau im Krieg von Deutschen ermordet wurde, um sie. Die beiden Männer sind Rivalen, müssen sich aber im Interesse der gemeinsamen Aufgabe miteinander arrangieren. Lutz entscheidet sich für Beier, der sie als Frau achtet und ihr Geborgenheit gibt. Doch spürt sie, dass ihre wahre Liebe Sergej gehört

Der beeindruckende Film besticht durch schauspielerisches Können, imposante Bilder aus der Arbeitswelt unter Tage und herrliche Milieustudien der deutschen und russischen Bergleute. Der Film wurde im Juni 1959, einen Tag vor der angekündigten Premiere, durch ein Veto der Sowjetunion verboten, da er das Geheimnis des Uranabbaus verraten könnte. Erst 1972 durfte er einmal im Fernsehen und dann nur noch in Studiokinos der DDR gezeigt werden.
 

Eine Veranstaltung der Friedrich-Wolf-Gesellschaft und Kino Toni

 

Mit freundlicher Unterstützung durch:

Kaffee Einstein, Rosa-Luxemburg-Gessellschaft, nd-Tageszeitung, DEFA-Stiftung, Berliner Film- und Fernsehverband, Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel, Deutsches Rundfunkarchiv, Akademie der Künste und Bauwert AG

c: DEFA-Stiftung: Herbert Kroiss
Toni-Filmclub II. Halbjahr 2025
21.12. Sonntag | 18:00
Kino Toni & Tonino
Antonplatz 1
13086 Berlin - Weißensee
(030) 92 79  12 00
Konrad Wolf – Retrospektive zum 100. Geburtstag

"Die Zeit, die bleibt" - ein Film über Konrad Wolf

(DFF-Dokumentarfilm 1985, s/w u. fa, 107 min)
Gesprächspartner: Lew Hohmann; Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Der Film folgt den Stationen des Lebensweges von Konrad Wolf (20.10.1925 –7.3.1982): Kindheit in Süddeutschland, Jahre der Emigration in Moskau, Rückkehr nach Deutschland als Offizier der Sowjetarmee, Kulturreferent bei der SMAD Halle-Merseburg, Studium am WGIK, seine Filme und die Zeit als Präsident der Akademie der Künste der DDR. Interessant: das Moskau der 30er Jahre, die ungewöhnliche Sicht auf eine Stadt. Beeindruckend die Tagebuchnotizen Konrad Wolfs von 1943. Emotionen wecken die Aussagen seiner Freunde, George und Victor Fischer, ebenfalls Emigrantenkinder, Kameramann Werner Bergmann, Bildhauer Wieland Förster, Drehbuchautor Angel Wagenstein. So vermittelt der Film Motive einer ungewöhnlichen Biografie in einer bewegenden Zeit. Wie nutzte ein Mensch jene knappen sechs Jahrzehnte seines Lebens? Was davon ist in der Erinnerung seiner Zeitgenossen bewahrt? Was muss von diesem Lebensweg bleiben als Mahnung, Forderung an die Nachgeborenen? Eine filmische Erinnerung an einen bedeutenden Künstler, der viel und den vieles bewegte, Gedenken an einen klugen, sensiblen und verletzlichen Menschen und Dokumentation eines aufregenden Schicksals in unserem Jahrhundert.
 

Eine Veranstaltung der Friedrich-Wolf-Gesellschaft und Kino Toni

 

Mit freundlicher Unterstützung durch:

Kaffee Einstein, Rosa-Luxemburg-Gessellschaft, nd-Tageszeitung, DEFA-Stiftung, Berliner Film- und Fernsehverband, Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel, Deutsches Rundfunkarchiv, Akademie der Künste und Bauwert AG

c: DEFA-Stiftung: Werner Bergmann